Die Weizensensitivität bzw. Glutensensitivität

Wer sich nach dem Verzehr von Weizen oder anderen glutenhaltigen Getreiden wie Roggen oder Gerste unwohl fühlt, könnte unter eine Gluten-Unverträglichkeit, in der medizinischen Fachsprache als Zöliakie bezeichnet, leiden. Vielleicht ist es aber auch eine Weizenallergie. Es gibt aber – und das dürfte vielen Menschen unbekannt sein – eine dritte Möglichkeit: die Weizensensitivität. Sie ist leicht mit der Zöliakie und der Weizenallergie zu verwechseln, weil die Symptome sehr ähnlich sind. Und deshalb ist auch die Diagnostik nicht ganz einfach.

Symptome nicht nur im Verdauungstrakt

Weizensensitivität ist eine Unverträglichkeit, die bei manchen Menschen nach dem Verzehr von Weizen und anderen glutenhaltigen Nahrungsmitteln auftreten kann. Die Symptome finden sich häufig im Magen-Darm-Trakt. Typisch sind Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung. Aber auch ganz andere Körperteile können betroffen sein – deshalb wird der Zusammenhang zum Beispiel von Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen und dem Verzehr von Weizen oft nicht gleich erkannt. Problematisch ist auch, dass die gesundheitlichen Probleme nicht sofort da sind, sondern erst nach Stunden oder Tage nach dem Verzehr der auslösenden Lebensmittel.

Ursachen unklar

Warum manche Menschen solche Probleme mit Weizen haben, wird derzeit noch erforscht. Ansatzpunkte sind eine erhöhte Durchlässigkeit des Darms (Darmpermeabilität) oder ein Ungleichgewicht in der Darmflora. Es scheint, dass bestimmte Inhaltsstoffe des Weizens die Darmbarriere negativ beeinflussen. Im Verdacht stehen FODMAPs (fermentierbare Kohlenhydrate) und ATI (Amylase-Trypsin-Inhibitoren).

Diagnose im Ausschlussverfahren

Eine Weizensensitivität kann die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Bevor es an eine mögliche Behandlung geht, muss zunächst die Diagnose feststehen. Leider gibt es keinen spezifischen Test auf Weizenunverträglichkeit. Eine Möglichkeit ist eine Eliminationsdiät, bei der Weizen oder Gluten für einige Wochen weggelassen und dann wieder gegessen werden. Wenn die Symptome sich bessern oder verschwinden, nachdem Weizen oder Gluten vermieden werden, aber nach Ende der Diät wieder auftreten, spricht das für eine Weizen- bzw. Glutensensitivität. Um dies zu bestätigen, kann ein Ernährungs-Tagebuch geführt werden, in dem die aufgenommenen Lebensmittel und die auftretenden Beschwerden dokumentiert werden. Allerdings müssen Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen sein. Da sie ähnliche Symptome verursachen, geht das nur mit Bluttests, Hauttests oder einer Darmspiegelung.

Gluten meiden, Symptome lindern

Die schlechte Nachricht: Eine echte Therapie gegen Weizensensitivität gibt es nicht. Die einzige wirklich zielführende Option ist derzeit eine weizenfreie oder glutenfreie Ernährung, die je nach Schweregrad der Symptome mehr oder weniger strikt eingehalten werden muss. Die gute Nachricht ist, dass viele Lebensmittel wegen der Verbreitung von Zöliakie und Weizenallergie als glutenfrei gekennzeichnet sind. Hier können auch Menschen zugreifen, die unter Glutensensitivität leiden. Viele Betroffene berichten von einer Besserung ihrer Beschwerden, wenn sie Weizenprodukte reduzieren oder meiden. In manchen Fällen kann sich die Unverträglichkeit nach ein bis zwei Jahren glutenfreier Diät zurückbilden und eine erneute Toleranz gegenüber Weizen ermöglichen. Gibt es dennoch gesundheitliche Probleme und sind andere Ursachen ausgeschlossen, bleibt nur die Behandlung der Symptome mit geeigneten Medikamenten. Deren Einnahme über einen längeren Zeitraum sollte nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen, denn es gilt, zwischen Nutzen und möglichen Nebenwirkungen sorgfältig abzuwägen.

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Datteln als Zuckerersatz

Datteln zum Süßen sind eine hervorragende Alternative zu raffiniertem Zucker. Sie besitzen eine hohe natürliche Süße und können deshalb als natürlicher Süßstoff dienen. Datteln sind zudem reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Antioxidantien. Sie liefern aufgrund ihres hohen Kohlenhydratgehalts Energie. Datteln statt Zucker zu verwenden ist daher zwar eine gesündere Alternative zu raffiniertem Zucker, trotzdem bedeutet ihr natürlicher Zuckergehalt, dass sie im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bewusst und in Maßen genossen werden sollten. Hier lernen Sie die verschiedenen Möglichkeiten kennen, wie Sie mit wenig Aufwand Datteln als Zuckerersatz verwenden können.

Dattelzucker

Dattelzucker ist beliebt, weil er fest und trocken ist. Er lässt sich deshalb in Rezepten genauso einsetzen wie gewöhnlicher Haushaltszucker. Zur Herstellung von Dattelzucker werden getrocknete Datteln zu einem feinen Pulver gemahlen. Es ist ideal zum Backen von Kuchen und Keksen sowie zur Zubereitung von Süßspeisen. Dattelzucker eignet sich beispielsweise auch hervorragend zum Süßen von Schlagsahne. Die Süßkraft von Dattelzucker ist etwas geringer als die von Haushaltszucker. Dennoch ist ein Austausch im Verhältnis 1:1 empfehlenswert, wenn Sie bei Rezepten Zucker durch Datteln ersetzen wollen. Verwenden Sie also dieselbe Menge Dattelzucker wie im Rezept für Haushaltszucker angegeben ist. Dattelzucker hat einen leichten Eigengeschmack, eine Note von Karamell. Bei einer größeren Menge Dattelzucker könnte dieser Geschmack zu stark wirken.

Dattelpaste

Dattelpaste wird aus frischen Datteln hergestellt. Zunächst werden die Kerne der Datteln entfernt, die entkernten Datteln anschließend püriert. Die Paste sollte dann eine dicke, klebrige Konsistenz haben. Mit dieser Paste lässt sich eine Menge anfangen – vom Müsliriegel über Energy Balls bis hin zu selbst kreierten Brotaufstrichen.

Dattelmus

Dattelmus oder Dattelpüree wird ähnlich wie Dattelpaste durch Pürieren von frischen Datteln nach dem Entfernen der Kerne hergestellt. Im Unterschied zur Dattelpaste wird in diesem Fall aber noch Wasser hinzugefügt, um eine gleichmäßigere Konsistenz zu erreichen. Dattelpüree ist cremig, fluffig und weich und eignet sich daher hervorragend als Aufstrich für Brot oder Pfannkuchen. Österreich trifft Orient – probieren Sie doch einmal, wie der klassische Kaiserschmarrn mit Dattelmus schmeckt!

Dattelsirup

Diese Variante von Datteln als Zuckerersatz ist etwas aufwendiger, dafür ist Dattelsirup aber auch besonders lecker und vielseitig verwendbar. Frische Datteln werden gepresst, um ihren Saft zu extrahieren. Der Saft wird dann durch vorsichtiges Erhitzen eingedampft. Das Ergebnis ist ein Sirup von honigartiger Konsistenz, aber viel dunkler als Honig. Dattelsirup eignet sich gut, wenn sich die Süße vollständig auflösen soll, beispielsweise in Getränken oder als Soße für Panna Cotta. Der dunkle Sirup verändert die Farbe des Gerichts – das sollten Sie bei der Zubereitung bedenken.

Ganze oder gehackte Datteln

Am wenigsten Arbeit haben Sie, wenn Ihre Rezeptidee für Datteln als ganze oder grob zerkleinerte Frucht geeignet ist. Auch so bringen Datteln viel Süße ins Essen. Denken Sie hierbei nicht nur an Müsli, Pudding, Eis oder Schokolade. Eine Rinderroulade, gefüllt mit Datteln und Feigen, ist eine ganz besondere Abwechslung. Entscheiden Sie, ob Sie getrocknete Datteln (eher fest) oder frische Datteln (eher weich) verwenden möchten. Entfernen sie wie bei den anderen Zubereitungsarten vorher die Steine.

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Alte Küchenmesser richtig entsorgen

Küchenmesser sind ein unverzichtbares Werkzeug für jeden Hobby- und Profikoch. Doch was tun, wenn die Messer stumpf, rostig oder beschädigt sind? Einfach in den Müll werfen ist keine gute Idee, denn das kann gefährlich sein. Zum einen besteht die Gefahr, dass sich jemand an den scharfen Klingen verletzt, zum anderen können die Messer aus Metall die Mülltrennung erschweren oder die Müllverbrennungsanlagen beschädigen. Deshalb sollte man alte Küchenmesser richtig entsorgen.

Vor der Entsorgung Reparatur prüfen

Selbst sehr alte Messer können durchaus noch wertvoll sein. Wem zum Beispiel beim Thema Küchenmesser Solingen einfällt, denkt sicher an langlebige Messer aus der bekannten Klingenstadt. Eine Option ist, solche Messer zu schärfen oder reparieren zu lassen. Das lohnt sich vor allem bei hochwertigen Messern, die aus gutem Material gefertigt sind. So kann man die Lebensdauer der Messer verlängern und sie weiterhin benutzen. Das Schärfen bzw. Ausbessern kann ein Fachmann übernehmen. Eine Online-Suche führt zu lokalen Betrieben und auch zu solchen, zu denen man Messer einschicken kann. Mittlerweile gibt es auch sehr gute Lösungen für den Hausgebrauch, die Schleifstein oder Wetzstahl abgelöst haben. Die Anschaffung eines solchen Geräts für die Küche ist sinnvoll, wenn eine größere Zahl von Messern im Haushalt zu schleifen ist. Oder Sie tun sich mit befreundeten Hobbyköchen zusammen und nutzen den Messerschärfer gemeinsam.

Messer verkaufen oder spenden

Genügt ein Messer Ihren Ansprüchen nicht mehr, kann es für andere Menschen dennoch nützlich sein. Verkaufen Sie Messer auf dem Flohmarkt oder auf den einschlägigen Online-Portalen, bekommen Sie einen kleinen Zuschuss für die Anschaffung des Nachfolgers. Ist Ihnen das zu aufwendig, spenden Sie die ausrangierten Messer an eine soziale Einrichtung oder eine Flüchtlingsunterkunft, wo sie noch nützlich sein können. Sie haben nicht nur Platz in Ihrer Küche geschaffen, sondern gleichzeitig das gute Gefühl, ein sinnvolles Werk zu tun und Abfall zu vermeiden.

Unbrauchbare Messer entsorgen

Nur wenn ein Messer gar nicht mehr brauchbar und auch nicht zu reparieren ist, ziehen Sie die letzte Option: die fachgerechte Entsorgung. Wenn Sie alte Küchenmesser entsorgen, sind Restmüll oder Recyclinghof die richtigen Orte. Dort werden sie recycelt oder vernichtet bzw. deponiert. Keinesfalls gehören Messer in die gelbe Tonne oder den gelben Sack, auch dann nicht, wenn sie aus Metallklinge und Plastikgriff bestehen. Der gelbe Sack ist nur für Verpackungen da. Aber auch für die korrekte Entsorgung im Restmüll oder für die Abgabe beim Wertstoffhof bedarf es einiger Vorbereitung. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sollten Sie die Klingen vorher mindestens mit Klebeband umwickeln, besser noch einen stabilen Karton darum falten und diesen festkleben. So verhindern Sie, dass jemand versehentlich in die Schneide packt und sich daran verletzt.

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Glühwein-Alternative: Weihnachtscocktail mit Gin

Die Adventszeit hat begonnen, Weihnachten steht vor der Tür und die Weihnachtsmärkte sind geöffnet. Hand aufs Herz – mögen Sie Glühwein wirklich, oder trinken Sie ihn nur, weil er halt dazugehört? In der Regel sind es auch nicht die erlesensten Weine, die als Glühwein enden. Sie haben viel mehr Lust auf etwas Besonderes zur Weihnachtszeit? Wie wäre es mit einem leckeren hausgemachten Weihnachtscocktail mit Gin?

Gin, der Alleskönner

Gin ist eine klare Spirituose, die aus Getreidealkohol und verschiedenen Pflanzenstoffen hergestellt wird. Die wichtigste Zutat ist Wacholder, der dem Gin seinen charakteristischen Geschmack verleiht. Je nach Marke werden aber auch andere Botanicals wie Zitrusfrüchte, Kräuter oder Gewürze hinzugefügt. Mit dieser individuellen Note kann Gin sehr unterschiedlich schmecken. Wenn du online Gin kaufen möchtest, achte deshalb auf die Beschreibung im Shop und gegebenenfalls auf Kommentare anderer Gin-Freunde. In jedem Fall ist Gin eine vielseitige Spirituose, die sich hervorragend mit verschiedenen Zutaten kombinieren lässt. Ob fruchtig, würzig oder cremig – hier findest du einige Ideen für Weihnachtscocktails mit Gin, die du ohne Vorkenntnisse ganz einfach zu Hause zubereiten kannst.

Glüh-Gin

Zuerst die Edel-Variante des Glühweins, ein Cocktail perfekt für das Wintergrillen an kalten Tagen. Neben dem passenden Gin müssen Sie noch Rotwein, Orangensaft, Gewürznelken, Zimtstangen und Sternanis besorgen. Erhitzen Sie alle Zutaten außer dem Gin in einem Topf und lassen Sie sie kurz köcheln, genau wie bei einem normalen Glühwein. Füllen Sie eine Tasse mit Gin und gießen Sie die heiße Mischung darüber. Garnieren Sie den Glüh-Gin mit einer Orangenscheibe und einer Zimtstange. Tipp: Wenn es schnell gehen muss und Sie nicht alle Gewürze im Haus haben, funktioniert es auch mit fertig zu kaufendem Glühweingewürz.

Cranberry Gin-Fizz

Dieser Cocktail ist erfrischend und fruchtig zugleich. Deshalb eignet er sich besonders für die Indoor Christmas Party. Sie brauchen dafür nur wenige Zutaten: Gin, Cranberrysaft, Zitronensaft, Zucker und Mineralwasser mit Kohlensäure. Geben Sie alle Zutaten außer dem Mineralwasser in einen Shaker und schütteln kräftig. Füllen Sie ein Glas mit Eiswürfeln und gießen Sie den Cocktail darüber. Füllen Sie das Ganze mit Mineralwasser auf und garnieren den Weihnachts-Cocktail mit ein paar frischen Cranberrys.

White Christmas

Eine Rezeptidee für die Schleckermäulchen unter den Gin-Freunden: Der White Christmas Cocktail ist cremig und süß. Zutaten sind Gin, Sahne, weißer (!) Schokoladensirup, Vanilleextrakt und Schlagsahne. Alle Zutaten außer der Schlagsahne werden im Shaker kräftig geschüttelt. White Christmas wird im Glas auf Eiswürfeln serviert. Die Schlagsahne als Topping steht für den Schnee, ein wenig Zimt darauf verstärkt die weihnachtliche Geschmacksnote.

Classic Weihnachts-Cocktail

Dieser Cocktail ist dank typisch jahreszeitlicher Zutaten würzig und aromatisch. In einem Topf erhitzen Sie Gin, Apfelsaft, Honig, Ingwer, Rosmarin und Zitronensaft. Nachdem die Mischung kurz aufgekocht wurde, reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie den Topfinhalt noch etwa 15 Minuten köcheln. Danach wird die Flüssigkeit abgeseiht. Der Cocktail wird kalt getrunken, deshalb zuerst abkühlen lassen und dann auf Eis gießen. Als Garnitur ist ein Rosmarinzweig passend zum Geschmack und sieht auch sehr schön aus.

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Hollerküchle – so werden frittierte Holunderblüten gemacht

Holunderblüten sind für Sirup, Tee und Limonade beliebt. Aber es gibt noch andere Köstlichkeiten, die Holunderblüten als Zutat verwenden. Kennen Sie Hollerküchle? Der Name lässt schon vermuten, dass diese traditionelle Süßspeise aus Süddeutschland stammt. Frittierte Holunderblüten sind der wichtigste Bestandteil.

Holunderblüten ernten und aufbewahren

Die Blütezeit der Holunderbäume und Holundersträucher beginnt meist im Juni und reicht bis in die Sommermonate, kann aber regional und je nach Wetter sehr unterschiedlich sein. Das beste Zeitfenster für die Ernte ist oft sehr kurz. Ernten Sie die Holunderblüten an einem sonnigen und trockenen Tag, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. Durch Regen oder Tau feucht gewordene Blüten können schnell verderben. Schneiden Sie die Blütendolden mit einer Schere oder einem Messer ab und lassen Sie ausreichend Stiel an jeder Dolde. Das ist wichtig für die Küchle, wie wir später noch sehen werden. Achten Sie darauf, nicht zu viele Blüten von einem Strauch zu nehmen, damit noch genug für die Bienen und die Fruchtbildung übrigbleiben. Nach der Ernte werden die Blütendolden vorsichtig ausgeschüttelt, um Insekten oder Schmutz zu entfernen. Waschen unter Wasser ist dagegen keine gute Idee, denn einerseits sind die Blüten wie erwähnt nicht so haltbar, außerdem verlieren sie ihr Aroma. Aus demselben Grund sollten die Blüten möglichst frisch verwendet werden. Alternativ kann man sie auch an einem luftigen und schattigen Ort trocknen. Bewahren Sie die getrockneten Blüten in einem luftdichten Behälter auf.

So werden aus den Holunderblüten Hollerkücherl

Für Holunderküchle aus zwanzig bis dreißig Holunderblütendolden benötigt man 250 g Mehl, zwei Eier, 300 ml Milch (für vegane Hollerküchle einfach eine pflanzliche Milchalternative wählen und die Eier durch etwas mehr Flüssigkeit ersetzen) und eine Prise Salz. Wer mag, kann noch Zucker und/oder Gewürze wie Vanille oder Zimt hinzufügen. Diese Zutaten werden – zunächst ohne die Holunderblüten – zu einem Teig verarbeitet. Nachdem der Teig für etwa 15 Minuten geruht hat, können Sie die Holunderblüten frittieren. Am einfachsten geht das in einer Fritteuse bei 180 °C, alternativ kann man ein geeignetes Öl (zum Beispiel Sonnenblumenöl) auch in einem Topf erhitzen. Um die Temperatur zu prüfen, halten Sie einen Holzlöffel in das Öl. Wenn kleine Bläschen aufsteigen, ist das Öl heiß genug.

Und nun kommt der eigentliche Clou: Die Holunderblüten werden nicht einfach unter den Teig gemischt, sondern die Dolden einzeln in den Teig eingetaucht. Der Teig haftet an den Blüten, und was zu viel ist, lassen Sie abtropfen. Nun geben Sie die von Teig umhüllten Dolden vorsichtig in das heiße Öl. Belassen Sie sie in Fritteuse oder Topf, bis der Teig von allen Seiten goldbraun frittiert ist. Mit einer Schaumkelle angeln Sie dann die Küchle aus dem Öl und lassen sie auf Küchenpapier abtropfen. Die letzte Zutat, die Sie optional verwenden können, ist Puderzucker. Damit werden die frittierten Holunderblüten bestreut – fertig sind die leckeren Hollerküchle. Warm serviert schmecken sie am besten – guten Appetit!

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Welche Süßigkeiten bei Low-FODMAP-Ernährung?

Nicht nur Menschen, die unter einem echten Reizdarm-Syndrom leiden, schwören auf eine Low-FODMAP-Ernährung. Auch bei häufigem Völlegefühl und Blähungen kann diese Diät große Erleichterung verschaffen. Die sechs Buchstaben stehen als englischsprachige Abkürzung für fermentable oligosaccharides, disaccharides, monosaccharides and polyols. In deutscher Sprache zusammengefasst geht es um Mehrfachzucker, Doppelzucker, Einfachzucker und Zuckeralkohole.

Laktose beispielsweise ist ein Doppelzucker, Fruktose ein Einfachzucker und Zuckeralkohole findet man in Zuckeraustauschstoffen. Sie sind fermentierbar (vergärbar), können also von Bakterien im Dickdarm umgewandelt werden. Dadurch werden sie zwar weder giftig noch gefährlich, aber wenn die Fermentation in kurzer Zeit entsteht, bilden sich Gase. Sie entweichen entweder als Blähungen (Flatulenzen), oder – wesentlich unangenehmer – sie bleiben im Darm und verursachen dort Schmerzen, den Blähbauch.

Zucker ist (fast) überall

Low FODMAP bedeutet, seine Ernährung so umzustellen, dass FODMAP-haltige Lebensmittel möglichst gemieden werden. Leider sind die oben aufgeführten Zuckerarten weit verbreitet. Nicht nur verarbeitete Fertiggerichte mit Zuckerzusatz stehen auf der Ausschlussliste, sondern auch als eigentlich gesund bekannte Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel und Birnen, jegliches gezuckertes Dosenobst, Spargel, Zwiebel, Erbsen und Bohnen, sogar Pilze. Die gute Nachricht: Anders als bei einer Allergie muss man nicht komplett verzichten. „Low“ heißt ja nur „wenig“. Im Rahmen der Diät muss man einfach die eigenen Toleranzen austesten. Gänzlich vermeiden lassen sich die FODMAP ohnehin nicht, will man keine Mangelernährung riskieren.

Und wie steht es nun mit Low-FODMAP-Süßigkeiten?

Wenn schon die gesunden Sachen zu reduzieren sind, fragen Sie sich sicher, welche Süßigkeiten bei FODMAP überhaupt noch in Frage kommen. Die Liste ist überraschend lang. Denn einige Zuckersorten wie etwa der ganz normale Haushaltszucker, außerdem Glucose und Reissirup werden meist gut vertragen. Auch Süßstoffe sind unbedenklich, wenn man sie nicht mit Zuckeraustauschstoffen verwechselt. Letztere sind zum Beispiel Sorbit, Isomalt und Xylit – ihnen gemeinsam ist, dass es sich um mehrwertige Zuckeralkohole (Polyole) handelt, also typische FODMAP-Lieferanten. FODMAP-arme Süßigkeiten werden mit Aspartam, Cyclamat, Saccharin oder Stevia gesüßt. Sie haben im Gegensatz zu den Zuckeralkoholen auch keine abführende Wirkung.

Zurück zum Nachtisch – hier gilt es, nicht nur die richtige Süße zu wählen, sondern auch den Milchzucker zu meiden. Laktosefreier Johgurt oder ein leckeres Sorbet statt Milcheis sind eine gute Wahl. Achten sie bei Joghurt und Sorbet aber auf Früchte aus dem Low-FODMAP-Katalog. Ananas, Erdbeeren, Zitrone, Orange, Kiwi und Melone eignen sich für Ihre Diät.

Ein bisschen Schokolade ist erlaubt

Vegane Desserts sind nicht zwingend auch Low-FODMAP. Zum Beispiel können pflanzliche Milchalternativen durchaus einen hohen FODMAP-Gehalt aufweisen, wenn sie aus ganzen Sojabohnen hergestellt sind. Hafermilch ist grundsätzlich Low-FODMAP. Sie sollten aber sicher sein, dass keine Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit) vorliegt. Die Symptome sind leicht mit Reizdarm zu verwechseln. Veganer sollten sich aus zuverlässiger Quelle über Low-FODMAP-Lebensmittel ohne tierische Bestandteile informieren. Es gibt mittlerweile umfassende Tests, die sehr unterschiedliche Resultate je nach Verarbeitungsprozess der Lebensmittel zeigen. Wer nicht auf vegane Ernährung achtet, darf gern zu klassischer dunkler Schokolade greifen. Ein oder zwei Riegel (ca. dreißig Gramm) pro Tag werden in der Regel gut vertragen.

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Ketogene Ernährung und Bier – geht das?

Bier gehört zu den beliebtesten Getränken in Deutschland. Mehr als neunzig Liter pro Jahr trinken wir im Schnitt, übertroffen nur von unseren Nachbarn in Tschechien und Österreich. Gleichzeitig beachten immer mehr Menschen besondere Ernährungsweisen – so auch die reduzierte Zuführung von Kohlenhydraten im Rahmen einer ketogenen Diät. Aber passen ketogene Ernährung und Bier zusammen? Ist Alkohol überhaupt erlaubt, wenn Gewichtsreduzierung durch Ketose erreicht werden soll?

Bier ist flüssiges Brot

Bier wird aus Getreide hergestellt. Das bedeutet, es enthält ebenso wie Brot leicht verdauliche Kohlenhydrate. Das ist schlecht für die Keto-Diät, denn sie will den Körper doch gerade durch Reduzierung der Kohlenhydrate dazu bringen, seine Fettreserven für den Stoffwechsel zu nutzen. Wie schaffen wir es also, trotz Bierkonsum einen Bierbauch zu vermeiden und den Zustand der Ketose zu erhalten? Es gibt einige wenige Low-Carb-Biere, die im Handel aber schwer zu finden sind und nicht jedem Bierfreund schmecken. Eine einfache Faustregel kann beim Einkauf und beim Bestellen in der Gastwirtschaft helfen: Je heller die Farbe, desto eher ist das Bier für die ketogene Diät geeignet. Ziehen Sie also im Zweifel ein Krombacher Hell oder Pils dem dunklen Weizen oder dem Kellerbier vor.

Viel oder wenig Alkohol?

Alkoholfreies Bier hat zwar meist weniger Energiegehalt – gemessen in Kilojoule (kJ) oder Kilokalorien (kcal) – als ein Bier mit Alkohol. Alkohol enthält nämlich Energie, es sind rund 29 kJ (7 kcal) pro Gramm reinen Alkohols. Aber alkoholfreies Bier bekommt zusätzliche Kohlenhydrate durch Zucker. Wenn es Ihnen um den Genuss geht und Alkohol für Sie dazugehört, trinken Sie lieber etwas weniger und dafür das „richtige“ Bier – wenn es sich mit eventuellem Autofahren vereinbaren lässt. Wie immer bei Genussmitteln gilt: Maß halten. Dass Alkohol den Körper belastet, ist medizinscher Konsens. Für die Keto-Diät gilt speziell: Wird unserem Körper Alkohol zugeführt, beginnt die Leber mit dessen Abbau, gewinnt daraus Energie und lässt das Fett unangetastet. Alkohol verlangsamt also den Abbau von Fett und erschwert so das Erreichen von Gewichtszielen.

Gegensteuern ist nicht schwer

Egal, für welches Bier bei ketogener Ernährung Sie sich entscheiden, eine erhöhte Zufuhr von Kalorien durch Kohlenhydrate und/oder Alkohol ist damit auf jeden Fall verbunden. Eine Halbliterflasche Krombacher Pils enthält knapp 800 kJ (190 kcal) und 12 g Kohlenhydrate. Bei der alkoholfreien Version sind es zwar nur 580 kJ (140 kcal), aber wegen des Zuckergehalts 32 g Kohlenhydrate. Schlimm? Nein, denn diese Energiemenge kann man schnell wieder loswerden. Mit einer halben Stunde gemächlichem Joggen (doppeltes Schritttempo, ca. 8 km/h) haben Sie die Energiemenge einer Flasche Bier mit Alkohol schon wieder verbraucht. Keine Zeit für Sport? Eineinhalb Stunden Staubsaugen oder Gartenarbeit haben denselben Effekt.

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Welche Trockenfrüchte bei Histaminintoleranz?

Trockenfrüchte gelten als gesunder Snack und als Alternative zu industriell gefertigten Süßigkeiten. Sie sind ballaststoffreich und von Natur aus süß. Aber wie sieht es aus bei Menschen, die an einer Histaminintoleranz leiden? Welches Trockenobst dürfen sie genießen?

Nicht nur der Histamingehalt ist entscheidend

Welche Trockenfrüchte bei Histaminintoleranz (HIT) geeignet sind, hängt nicht nur von ihrem Histamingehalt ab. Genau wie bei frischem Obst ist es wichtig, einen Blick auf die sogenannten Histaminliberatoren zu werden. Das sind Bestandteile von Lebensmitteln, die das Ausschütten von körpereigenem Histamin fördern. Die Folgen können ebenso unangenehm sein wie der Konsum von histaminreicher Kost. Vor allem die Kombination von viel Histamin und Histaminliberatoren ist bei HIT gefährlich. Was genau funktioniert und was nicht, finden viele Betroffene nur durch vorsichtiges Ausprobieren heraus. Zu unterschiedlich sind die Ursachen dafür, dass der Körper mit Histaminen nicht gut zurechtkommt – von klassischer HIT über eine gestörte Mastzellaktivierung bis hin zu Abbauschwächen von Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) oder Diaminoxydase (DAO).

Gut geeignete Trockenfrüchte

Wenn Sie Trockenfrüchte kaufen, achten Sie auf Angebote mit ungeschwefelten Produkten, denn Schwefel verschlechtert oft die Verträglichkeit. Aprikosen und Äpfel enthalten wenig Histamine und sind auch keine Histaminliberatoren. Getrocknete Aprikosen, Apfelringe oder Apfelchips eignen sich also auch bei Histaminintoleranz. Gegenüber frischem Obst gibt es hier sogar einen kleinen Vorteil: Die Produkte werden nicht aus überreifem Obst gefertigt – braune Stellen bei einem frischen Apfel, an einer Banane oder überreifes Beerenobst bedeuten auch eine hohe Belastung mit Histaminen. Auch Kirschen gehören zu den „guten“ Früchten – man bekommt sie getrocknet zum Beispiel in Form von Fruchtriegeln, die auch als Unterwegsverpflegung auf einer langen Autofahrt oder einer Wanderung geeignet sind. Preiselbeeren und die nahe verwandten Cranberrys sind als Trockenfrüchte unproblematisch, während Preiselbeeren aus dem Glas bei vielen HIT-Betroffenen unerwünschte Reaktionen auslösen können.

Aber auch für die hier aufgezählten Früchte gilt: Erst ein wenig probieren und abwarten, wie die Reaktion ausfällt. Generell muss bei einer HIT mit Kreuzallergien oder weiteren Intoleranzen gerechnet werden. Liegt zum Beispiel gleichzeitig eine Fructose-Intoleranz vor, müssen Sie Früchte mit hohem natürlichen Zuckergehalt meiden.

Gute Rahmenbedingungen schaffen

Ihre Lieblingsfrucht steht nicht auf der Positiv-Liste? Sie möchten zum Beispiel süße Datteln genießen, die man bei uns frisch kaum bekommen kann, die aber wegen des hohen Kalium-Gehalts gut für das Herz sind? Wie gesagt, die Reaktionen auf verschiedene Nahrungsmittel und Obstsorten können sehr unterschiedlich ausfallen. Vielleicht können Sie gute Erfahrungen machen, wenn Sie die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen – probieren Sie kleine Mengen, trinken Sie reichlich Wasser dazu. Denn Histamine überstehen zwar das Kochen und Einfrieren von Obst, aber sie sind wasserlöslich. Flüssigkeitszufuhr – am besten Wasser ohne Kohlensäure – spült sie also schnell aus dem Körper.

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Welche Nüsse bei Histaminintoleranz?

Ab dem 6. Dezember sind die Nikolausteller alljährlich reichlich gefüllt. Nüsse gehören einfach dazu, entweder pur oder als Zutat in Plätzchen und Kuchen. Mit Nüssen nehmen wir gesunde Fettsäuren zu uns und haben eine gute Proteinquelle. Aber nicht jeder kann sie unbeschwert genießen. Viele Nüsse sind bei Histaminunverträglichkeit schlecht verträglich. Gleiches gilt auch für einige Kerne. Glücklicherweise gibt es aber leckere und gesunde Alternativen.

Deshalb sind Nüsse problematisch

Menschen mit einer Histaminintoleranz sollten ihre Ernährung umstellen und histaminhaltige Lebensmittel meiden. Ansonsten kann es zu allergischen Reaktion wie Hautausschlag oder sogar Atemnot kommen. Einige Nüsse und Kerne gehören in die Gruppe der Produkte, die nicht oder nur in geringen Mengen verzehrt werden sollten. Histaminintoleranz hängt aber in der Mehrzahl der Fälle – ca. 70 % – auch mit einer geschädigten Darmflora zusammen. Bakterien gehören grundsätzlich in den Darm, manche fördern aber Fäulnis und Entzündungen. Das schwächt unser Immunsystem, die Darmschleimhaut entzündet sich, es kommt zum weit verbreiteten Reizdarmsyndrom. Nüsse entwickeln bei Kontakt mit Nährstoffen, die sie im Darm finden, Enzymhemmer wie zum Beispiel Inhibin. Das belastet den Darm zusätzlich.

Nicht alles, was Nuss heißt, ist auch eine Nuss

Im Sprachgebrauch bezeichnen wir viele Knabbereien als Nüsse, obwohl sie gar keine sind. Erdnüsse zum Beispiel sind in Wahrheit Hülsenfrüchte. Mandeln, Cashews und Pistazien werden von den Botanikern dem Steinobst zugeordnet, und bei der Walnuss waren sie sich lange Zeit nicht sicher, bis sich heute die Zuordnung zu den Nussfrüchten durchgesetzt hat. Die Erdbeere ist ebenfalls eine Nussfrucht, genauer gesagt eine Sammelnussfrucht – die kleinen gelben Körnchen sind die Nüsse. Für Menschen mit Histaminunverträglichkeit ist die Unterscheidung egal – sie möchten wissen, welche Nüsse bei Histaminintoleranz erlaubt sind und welche vom Weihnachtsteller verbannt werden müssen. Dabei kommt es nicht nur auf den Histamingehalt an, sondern auch darauf, ob sie andere biogene Amine enthalten, die die Verdauung beeinflussen, ob sie als Histaminliberatoren gelten, die die Ausschüttung von Histamin aus Körperzellen bewirken, oder ob sie den Abbau von Histamin verzögern, also die Diaminoxidase blockieren.

Positiv-Liste und Negativ-Liste

Wer Pistazien kaufen möchte, ist auf der sicheren Seite. Sie eignen sich für eine histaminfreie Kost ebenso wie Macadamia. Auch Kokosnuss ist unproblematisch. Aus der Abteilung Kerne sind Kürbiskerne eine gute Alternative, ebenso die gängigen Samen wie Chia, Hanf, Flohsamen und Leinsamen. Die in der Weihnachtszeit beliebten Esskastanien (Maroni) eignen sich ebenfalls zur Histamin-Diät.

Walnüsse, Haselnüsse und Erdnüsse gehören nicht auf den Speiseplan. Das gilt natürlich auch für entsprechenden Brotaufstrich wie Haselnusscreme und Erdnussbutter. Pinienkerne und Sonnenblumenkerne sind ebenfalls zu meiden.

Die Zweifelsfälle

Cashew-Nüsse werden auf der unter Allergikern oft zu Rate gezogenen Liste der Schweizerischen Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz (SIGHI-Liste) in die niedrige Kategorie 1 eingestuft. Aber sie enthalten andere Amine und sind zudem bekannt als Histaminliberatoren. Mandeln gehören nach SIGHI in die beste Kategorie 0, andere Quellen raten aber zum vorsichtigen Testen mit kleinen Mengen, da es verschiedene Arten von Mandeln gibt und die Reaktionen bei Betroffenen unterschiedlich ausfallen. Auch von Paranüssen sollte man nicht mehr als zwei bis drei pro Tag naschen.

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