Die Pandemie bringt es an den Tag: Unsere Küche taugte bislang mehr für Tiefkühlpizza als für die Zubereitung eines frisch gekochten Essens. Da die Köchinnen und Köche des Betriebsrestaurants kein Homeoffice bei den hungrigen Kollegen machen, ist eigene Kochkunst gefragt. Messer sind Universalwerkzeuge, von denen eine gute Grundausstattung vorhanden sein sollte. Um lange Freude daran zu haben, sind zudem einige Pflegetipps zu beachten.
Drei Messer reichen für den Anfang
Das wichtigste Messer in Ihrer Küche ist das Kochmesser. Wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird es auch als Universalmesser oder Allzweckmesser bezeichnet. Seine glatte Klinge ist üblicherweise 16 bis 28 cm lang, also etwa die Größe eines Papiers im Format DIN A5 oder A4. Drei Viertel aller Küchenarbeiten erledigen Sie damit – Gemüse, Fleisch und Fisch lassen sich ebenso schneiden wie Obst, und auch Kräuter können damit gehackt werden.
Das zweite Messer in der Küche ist das kleine Küchenmesser (Gemüsemesser). Es ist deutlich kürzer, seine Klinge misst nur 6 bis 14 cm. Nutzen Sie es zum Beispiel zum Schälen von kleinen Früchten und Gemüse oder für das Würfeln von Zwiebeln und Knoblauch. Es ist auch ideal für alle Schneidearbeiten, die Sie mal kurz zwischendurch erledigen wollen.
Schließlich gehört in jede Küche ein Brotmesser. Im Gegensatz zu den beiden anderen Messern hat es eine gezackte Klinge, die mindestens 20 cm messen sollte, aber gern auch etwas länger sein darf. Dank seines Wellenschliffs durchdringt das Sägemesser eine harte Brotkruste ebenso wie die Schalen von Kürbis, Ananas oder Melone.
So bleiben Messer scharf
Messer werden im Lauf der Zeit stumpf – in erster Linie durch Benutzung, zum Beispiel, wenn man versucht, Sachen zu schneiden, die härter sind als das Messer. Das kann ein falsches Schneidebrett sein, aber auch ein tiefgefrorenes Lebensmittel. Auch falsches Aufbewahren führt zu schnellerem Schärfeverlust, etwa durch das Reiben der Messerklingen aneinander oder an anderen Küchengeräten. Ein Messerblock ist die bessere Lösung. Wer seine Messer selbst schärfen will, braucht das richtige Werkzeug, also Wetzstahl, Schleifstab aus Keramik oder ein Messerschärfer, der aber nicht über zu harte Stahlscheiben verfügen darf. Für Messer mit Wellenschliff taugen diese Hilfsmittel aber nicht. Qualifizierte Hersteller und Händler wie der Messervertrieb Rottner aus der Klingenstadt Solingen bieten für diese und andere Messer einen Schleifservice an. Für dort gekaufte hochpreisige Messer ist das erste Nachschleifen sogar kostenlos. Aber auch anderswo gekaufte Messer sind nach dem Schleifen wieder scharf wie am ersten Tag. Der Service steht durch versicherten Postversand auch Kunden zur Verfügung, die nicht in der Nähe wohnen. Das Geld für ein professionelles Messerschleifen ist gut investiert, denn falsches Schleifen kann ein teures Messer ruinieren.
Kleine Materialkunde
Messerstahl muss nicht nur besonders hart, sondern auch einfach nachzuschärfen sein. Klinge und Griff werden aus einem Stück geschmiedet. Für Küchenmesser hat sich eine Legierung aus Chrom und Molybdän bewährt. Chrom sorgt dafür, dass sich kein Rost bildet, Molybdän versiegelt die Klinge so gut, dass auch die Reinigung in der Spülmaschine keine Todsünde mehr darstellt.
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