Küchenmaschinen-Arten: Blender, Food-Processor oder Thermomix?

Haben Sie schon einmal mit einem Hifi-Freund über die Qualität einer Musikanlage diskutiert? Er würde Ihnen vermutlich ein Equipment für einen deutlich vierstelligen Preis empfehlen, während andere Menschen wunderbar mit einem kleinen Radio mit CD-Fach zurechtkommen. Nicht anders ist es bei der Küchenausstattung – alles eine Frage von Anspruch und Nutzungsverhalten.

Standmixer und Blender

So ein Helfer sollte in keiner Küche fehlen. Selbst Singles, die sich nicht ausschließlich von Nudeln mit Tomatensoße und Fertigpizza ernähren möchten, finden viele Rezepte, die den Einsatz von Standmixern anstelle einfacher Handrührgeräte sehr praktisch erscheinen lassen. Starke Mixer sind auch unter der Bezeichnung Blender zu finden. Mit ihnen mischt man nicht nur sein Frühstückscerealien oder schlägt Sahne auf, sondern kann sich auch gesunde Smoothies zubereiten.

Food-Processors und Küchenmaschinen: Fließender Übergang zum Alleskönner

Der Ausbau zur nächsten Stufe in Richtung perfekter Küche ist nicht klar abgegrenzt. Viele Hersteller tummeln sich in diesem Segment und bieten Produkte an, die mehr können als nur Rühren und Zerkleinern. Achten Sie beim Kauf auf das mitgelieferte Zubehör und Nachkaufmöglichkeiten für passende Erweiterungen. Gleichen Sie die Funktionen mit Ihren Erwartungen ab. Haben Sie Freude an selbstgebackenem Brot oder machen Sie Ihren eigenen Pizzateig? Legen Sie dann Wert auf Rühr- und Knetfunktionen für Teig. Eltern, die Babynahrung zubereiten, oder Menschen, die für Senioren kochen, werden sich dagegen eher für das Pürieren von Lebensmitteln interessieren. Als Zubehör gibt es häufig auch Reibe oder Raspel für Gemüse, Häcksler oder die Möglichkeit zur Zubereitung von Hackfleisch wie beim klassischen Fleischwolf.

Vergleichen Sie aber nicht nur den Lieferumfang bezüglich Rührbesen und Knethaken, werfen Sie auch einen Blick auf die technischen Daten. Die maximale Leistungsaufnahme in Watt ist ein Maß für die Kraft, mit der die Maschine arbeitet. Um beispielsweise tiefgefrorenes Obst zu verarbeiten oder Eis zu crushen, braucht es einen starken Motor. Unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten sollten dabei selbstverständlich sein. Natürlich bedeutet eine höhere Watt-Zahl auch mehr Stromverbrauch und damit höhere Energiekosten. Aber da die Küchenmaschine kein Gerät für den Langzeitbetrieb ist, fällt das nicht ins Gewicht. Eine Stunde Betrieb kostet selbst bei 1000 Watt im Mittel um die dreißig Cent, abhängig natürlich vom Tarif Ihres Energieversorgers. Schauen Sie auch nach dem Fassungsvermögen der mitgelieferten Gefäße. Eine Rührschüssel für zwei Liter wird Sie in der Großfamilie nicht weit bringen, fünf oder sechs Liter sind da schon eher angemessen.

Thermomix & Co: Nur die Zutaten müssen Sie noch selbst einfüllen

Krönung der Küchenmaschinen sind die Geräte, die neben dem Rühren, Kneten, Mixen, Reiben, Raspeln und Schneiden auch noch das Kochen übernehmen. Der Thermomix ist der wohl prominenteste Vertreter dieser Gattung. Kochen heißt hier übrigens nicht einfach nur Erhitzen, sondern zum Beispiel auch Fermentieren oder das angesagte Slow Cooking und Sous-vide-Garen. Mit einem Online-Abo für Rezepte, automatisch eingelesen, ist Ihre Küche fast so gut ausgestattet wie der Nahrungs-Replikator im Raumschiff Enterprise. Während dieser aber in einer fernen Zukunft die Proteinmoleküle und Kohlenhydrate selbsttätig zur gewünschten Speise formt, müssen Sie heute auch beim Thermomix die Komponenten Ihres Essens noch selbst besorgen.