Gelée Royale: Gesundheit aus dem Bienenstock

Dank ihrer perfekten Anpassung an die von ihnen bewohnten Naturräume können Bienen sich die wohltuenden Substanzen, die in verschiedenen Pflanzen enthalten sind, auf einzigartige Weise zunutze machen. Bereits seit vorgeschichtlichen Zeiten schätzen die Menschen deshalb die verschiedenen Bienenprodukte. Die ersten Belege dafür, dass neben dem wohlschmeckenden Honig auch Gelée Royale für heilkundliche Zwecke verwendet wurde, stammen aus dem alten Ägypten. Bis heute kommt dieser ungewöhnlichen Substanz, die auch als Bio-Gelée erhältlich ist, eine besondere Bedeutung in der Naturheilkunde zu.

Nahrung für Königinnen

Gelée Royale wird von jungen Arbeitsbienen produziert, die für die Fütterung des Nachwuchses zuständig sind. Dabei erhält allerdings die Brut, die sich zu weiteren Arbeiterinnen entwickeln soll, lediglich während der ersten drei Tage nach dem Schlüpfen diese Nahrung. Zukünftige Königinnen werden dagegen bis zu ihrem Lebensende mit diesem Gelée gefüttert, das deshalb auch Königinnensaft genannt wird. Es ermöglicht nicht nur einen enormen Wachstumsschub und die Entwicklung von Geschlechtsorganen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit und Lebenserwartung der Bienen aus. Statt lediglich einige Monate zu leben, wie das bei den Arbeiterinnen der Fall ist, kann eine Königin dadurch ein Alter von bis zu vier Jahren erreichen.

Die Grundlage dieser gesundheitsfördernden Wirkung ist die ungewöhnliche Zusammensetzung des Gélees. Zusätzlich zu gesunden Kohlenhydraten in Form von Trauben- und Fruchtzucker enthält es mehrere essentielle Aminosäuren sowie verschiedene Fettsäuren, die der Vermehrung von Bakterien und Pilzen entgegenwirken. Außerdem sind darin zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu finden, insbesondere die lebenswichtigen B-Vitamine. Als echtes Naturprodukt wird Gelée Royale noch heute in aufwändiger Handarbeit gewonnen. Dafür platziert der Imker künstliche Königinnenwaben im Bienenstock, die er nach drei Tagen mit einer Spritze oder Pumpe leert. Deshalb können pro Bienenstock maximal 500 Gramm Gelée Royale geerntet werden.

Verwendung von Gelée Royale

Dank der hochkonzentrierten Inhaltsstoffe gilt Gelée Royale als besonders wirksam bei psychischen Belastungen und wird deshalb insbesondere bei Stress, Konzentrationsstörungen, Depressionen, Schlafproblemen, Appetitlosigkeit und allgemeiner Erschöpfung empfohlen. Auch auf den Blutdruck, den Blutzuckerspiegel sowie Beschwerden im Zusammenhang mit den Wechseljahren soll Gelée Royale eine positive Wirkung haben, da es die Widerstandskraft des Körpers steigern kann. Da es auch den Zellstoffwechsel anregt und dadurch hautverjüngend wirken kann, findet es auch in verschiedenen kosmetischen Produkten Verwendung.

Wer Gelée Royale oral verwenden möchte, kann zwischen verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln in Kapselform, Trinkampullen und frischem Gelée auswählen. Letzteres ist nach dem Öffnen bis zu vier Wochen im Kühlschrank haltbar. Meist wird eine kurmäßige Anwendung empfohlen, die mehrmals im Jahr wiederholt werden kann. Wer unter Pollen- und Nahrungsmittelallergien leidet, sollte zuvor allerdings den Arzt konsultieren, da Gelée Royale in diesen Fällen Asthma-Anfälle und andere Beschwerden auslösen kann. Um negativen gesundheitlichen Folgen vorzubeugen ist es auch sinnvoll, zu Bio-Gelée zu greifen, um die in der konventionellen Landwirtschaft verwendeten Schadstoffe zu vermeiden.