Superfood Nüsse: Diese Nüsse lassen sich im eigenen Garten anbauen

Nüsse sind äußerst wertvoll und gehören auf jeden Speiseplan. Sie sind ausgesprochen gesund und schmecken dazu noch köstlich. Ob Hasel- oder Walnuss: Die Hülsenfrüchte müssen Sie nicht immer kaufen. Unter den richtigen Voraussetzungen und mit etwas Geduld können Sie Nüsse genauso in Ihrem eigenen Garten ziehen. Die folgenden Nussarten eignen sich dafür hervorragend.

Powersnack Haselnüsse

Haselnüsse sind nicht nur besonders schmackhaft, sondern auch der Umwelt zuliebe lohnt es sich, das Birkengewächs zu kultivieren: die Nüsse verbessern unter anderem die Bodenqualität und sind wichtige Pollenspender für Bienen.

Mit viel Ausdauer und etwas Pflege lassen sich die rundlichen Nüsse ganz unkompliziert im eigenen Garten anbauen. Ob Sonne oder Halbschatten, fruchtbarer oder armer Boden: Das Birkengewächs gedeiht an verschiedensten Standorten. Abgesehen von einer ausreichenden Wasserversorgung im Sommer ist keine besondere Pflege notwendig. Der Haselnussstrauch ist somit ein anspruchsloser Gartenbewohner.

Haselnüsse werden nicht umsonst als Superfood bezeichnet: Der Verzehr der kleinen Nüsse ist äußerst positiv für die Gesundheit. Die vielen darin enthaltenen Vitamine und Nährstoffe sind Grund genug, sich für den Haselnussanbau zu entscheiden, zumal Haselnüsse sehr vielfältig verwendet werden können. Ob gehackt in Kuchen und Keksen oder geröstet im morgendlichen Müsli: Dieses kulinarische Erlebnis sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Salzig-süße Erdnüsse

Zu den wohl beliebtesten Nusssorten zählen Erdnüsse. Sie sind überaus gesund und schmecken z. B. wunderbar als kleine Knabberei oder in Nougatcremes. Vor allem die Erdnussbutter ist für viele gar nicht mehr wegzudenken.

Die Erdnusspflanze benötigt einen ausgesprochen warmen und sonnigen Standort. Dazu empfiehlt sich der Anbau im Wintergarten, Gewächshaus oder sogar in der Wohnung. Achten Sie vor allem im Innenbereich auf ausreichende Helligkeit. Sollte die natürliche Sonnenstrahlung nicht ausreichen, verwenden Sie künstliches Licht in Form eines LED-Pflanzenlichtes.

Zum Eigenanbau benötigen Sie eine frische, ungesalzene und ungeröstete Erdnuss. Gehen Sie dann wie folgt vor:

  • Schälen Sie die Nuss und geben Sie sie in einen Topf mit Anzucht- oder Kakteenerde.
  • Gießen Sie die Erdnusspflanze sparsam und vermeiden Sie in jedem Fall Staunässe.
  • Ein wasserdurchlässiger Topf gilt als wesentliche Voraussetzung für das optimale Wachstum der Erdnüsse.

Nach dem Einsetzen der Erdnuss und bei sorgsamer Wasserzufuhr beginnt der Keimprozess. Verfärben sich die Blätter der Erdnusspflanze gelb, sind die Nüsse erntereif. Sie sollten mitsamt der Wurzel aus dem Topf gezogen werden. Achtung: Für das Ergebnis ist viel Geduld gefragt, denn nach dem Einsetzen dauert es ca. 7 Monate, bis das gesunde Superfood erntereif ist.

Exotische Pistazien

Pistazien lassen sich ebenfalls völlig problemlos im eigenen Garten anpflanzen. Diese Nussbäume kommen ursprünglich aus heißen Regionen (z. B. Afghanistan und Iran), weshalb Pistazien besonders in der orientalischen Küche weit verbreitet sind. Die grünen Nüsse können Sie unter anderem geröstet, gesalzen oder als Bestandteil von Baklava, einer Süßspeise aus dem Nahen Osten, genießen.

Pistazienbäume benötigen kaum Pflege. Weil sie nicht unbedingt winterhart sind, empfiehlt sich der Anbau im Kübel oder Wintergarten. Wählen Sie für den Anbau einen trockenen und sonnigen Standort und setzen Sie die Pistazienkerne in einen Topf mit spezieller Kakteenerde. Achten Sie dabei darauf, dass das Substrat stets feucht ist. Die Pistazien sind reif, sobald sich die Hülle braun verfärbt hat. Sie springt auf und gibt den grünen Kern frei.

Alleskönner Walnüsse

Walnüsse verleihen verschiedensten Gerichten ein leicht bitteres Aroma. Sowohl in pikanten als auch süßen Speisen schmeckt diese Nusssorte vorzüglich. Von deftigen Spaghetti mit Walnuss-Pesto über knackfrischen Salat mit Walnuss-Öl bis hin zu leckeren Walnuss-Schoko-Waffeln: die Nüsse sind vielseitig anwendbar. Noch dazu sind Walnüsse richtige Alleskönner, was die Gesundheit betrifft.

Der Eigenanbau von Walnüssen muss gut überlegt sein. Beachten Sie, dass ein Walnussbaum binnen weniger Jahre eine Höhe von 20 bis 30 Metern erreichen kann und somit nicht in jeden Garten passt.

Damit Walnüsse optimal wachsen und gedeihen können, benötigen sie einerseits einen sonnigen und windgeschützten Standort. Andererseits ist ein nährstoffreicher, humoser, tiefgründiger und lockerer Boden unverzichtbar: Nur so kann sich die Pfahlwurzel des Walnussbaums im Boden verankern.

Zur Anzucht benötigen Sie unbeschädigte und keimfähige Walnüsse, denn nur diese treiben aus und ergeben einen vollkommen neuen Baum. Um die Keimfähigkeit zu überprüfen, machen Sie am besten einen „Schwimmtest“. Legen Sie die Walnüsse in einen mit Wasser befüllten Behälter: Wenn sie schwer sind und auf den Untergrund sinken, sind sie keimfähig.

Stecken Sie die Walnüsse in senkrechter oder waagrechter Position in die gewünschte Stelle. Danach ist sehr viel Geduld nötig, denn die Walnüsse beginnen erst im nächsten Frühjahr anzutreiben. Bis Herbst desselben Jahres sollte die Pflanze bereits eine Höhe von ca. 30 Zentimetern erreicht haben.

Nüsse sind außerordentlich gesund, weil sie viele wertvolle Vitamine und Nährstoffe enthalten. Zudem schmecken sie hervorragend in pikanten sowie süßen Speisen. Nusssorten kann man zwar in jedem Supermarkt kaufen, aber der Eigenanbau lohnt sich in jedem Fall – denn den Geschmack frisch geernteter Nüsse aus dem eigenen Garten wollen Sie sicher nicht verpassen!

Bild: Boba Jaglicic / Unsplash