Suppe nachträglich andicken: so klappt’s

Leckere Suppen Rezepte sind nicht nur etwas für kalte Novembertage, wenn auch draußen „dicke Suppe“ herrscht. Auch an warmen Sommertagen sind Suppen auf dem Speiseplan eine gute Idee – entweder als kalte Suppe wie etwa Gazpacho oder in der Saison eine geeiste Spargelsuppe, oder klassisch heiß serviert, denn Schweiß bringt Abkühlung für unseren Körper. Vielleicht haben Sie sich vorgenommen, die Sommer-Suppe ein wenig dünner zu machen, damit sie nicht so schwer im Magen liegt. Ist sie am Ende dann doch zu dünn ausgefallen, müssen Sie die Suppe nachträglich andicken. Wie das gelingt, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen, erklären die folgenden Tipps.

Einfach weiter kochen

Die simpelste und sicherste Möglichkeit ist, die Suppe bei offenem Deckel zunächst stark zu erhitzen und dann bei reduzierter Temperatur „köcheln“ zu lassen, sodass Flüssigkeit verdunstet. Das Rezept als solches bleibt unverändert, der Geschmack also vollständig erhalten. Denken Sie an gelegentliches Umrühren, vor allem, solange noch viel Hitze zugeführt wird. In einem großen Topf nimmt das Reduzieren der Suppe viel Zeit in Anspruch – das ist nicht gut, wenn Zutaten noch etwas knackig sein sollen. Verteilen Sie die Suppe auf mehrere Töpfe, haben Sie im Verhältnis zum Volumen mehr Oberfläche und das Verdunsten geht schneller.

Cremige Zutaten

Ein Schuss Sahne, Naturjoghurt oder Crème fraîche macht die Suppe dicker und auch würziger. Produkte mit vollem Fettgehalt funktionieren besser als fettarme Varianten. Das gewählte Verdickungsmittel wird gegen Ende der regulären Kochzeit laut Rezept zugegeben bzw. hineingelöffelt. Damit alles schön gleichmäßig sämig wird, sollte die Suppe danach noch einige Minuten unter ständigem Rühren weiterköcheln. Alternativ können die Zutaten vor dem Servieren in die Tassen gegeben werden – auch optisch ein schöner Effekt. Für vegane Suppen nehmen Sie Kokosmilch (interessant besonders für asiatische Suppen) oder Kochcreme aus Soja oder Hafer.

Stärke hinzufügen

Auch stärkehaltige Lebensmittel sorgen für dicke Suppen. Je nach Suppen-Rezept eignen sich hierfür Weißbrot (zum Beispiel Toastbrot), Kartoffeln, geschmacksneutrale Soßenbinder oder Speisestärke in Pulverform. Haferflocken oder Hefeflocken sorgen für einen herzhafteren Geschmack der Suppe. Nach der Zugabe muss die Suppe für rund zehn Minuten weiter kochen. Auch die klassische Mehlschwitze aus je einem Teil Butter und einem Teil Mehl erfordert eine verlängerte Kochzeit.

Ei darf nicht gerinnen

Beim Andicken von Suppen mit Eiern heißt es ein wenig aufpassen, damit das Ei in der heißen Suppe nicht gerinnt. Für einen großen Suppentopf schlagen Sie zwei bis drei Eier schaumig. Sie können die gesamte Eimasse verwenden oder sich zwischen Eiklar (für leichte Suppen) und Eigelb (für besonders reichhaltige Suppen) entscheiden. Und jetzt kommt der Trick: Das so vorbereitete Ei darf nicht direkt in die Suppe, sondern wird zunächst in einer kleinen Schüssel nach und nach unter kräftigem Rühren mit etwa einer Tasse Suppe aus dem großen Topf übergossen. Die Temperatur des Gemischs aus Ei und Suppe steigt erst allmählich, je mehr Suppe hinzukommt. Geben Sie nun das fertige Gemisch wieder zurück in die Suppe, und das Ei wird nicht gerinnen.

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