Ernährung als Wohlfühl-Faktor

Beim Thema gesunde Ernährung geht es um viel mehr als ums Abnehmen. Wenn wir unseren Körper mit den falschen Lebensmitteln in ungeeigneten Mengen füttern, dürfen wir nicht erwarten, dass er uns Wohlbefinden beschert. Schon einige wenige Tipps zur Ernährung helfen, körperliche und psychische Beschwerden zu vermeiden. Oder wie der römische Dichter Juvenal sagte: “Mens sana in corpore sano” – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.

Natürlichkeit und Abwechslungsreichtum

Bevorzugen Sie natürliche, also nicht oder nur gering verarbeitete Lebensmittel. Fett ist zwar hochkalorisch, aber nicht generell schädlich. Allerdings werden Fette in gesunde (“ungesättigte”) und ungesunde (“gesättigte”) Fette unterschieden. Greifen Sie daher vorrangig zu Lebensmitteln, die großteils ungesättigte Fette enthalten, wie Raps- und Olivenöl oder Fisch. In Wurst und Fertiggerichten versteckt sich außerdem viel Fett, sodass wir durch verarbeitete Lebensmittel mehr Fett zu uns nehmen, als gut für uns ist. Das gilt übrigens auch für Zucker und Salz.

Obst, Gemüse und Brotsorten aus Vollkorn lassen sich immer wieder neu kombinieren. Monofood ist ein noch recht neues Schlagwort der Ernährungslehre – und ist das Gegenteil von monoton. Gemeint sind nämlich Lebensmittel ohne künstliche Zusätze, dafür aber reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Gleich nach der Ernte durch Wasserentzug getrocknet und pulverisiert, entsteht ein natürliches Lebensmittel mit vervielfachtem Nährstoffgehalt. Suppen, Dressings, Dips und Getränke lassen sich auch außerhalb der jeweiligen Saison zubereiten.

Rein aus ernährungswissenschaftlicher Sicht gibt es keinen Grund, Tierprodukte vom Teller zu verbannen. Wer dennoch vegetarisch oder vegan leben möchte, kann dies durchaus gesund tun, muss aber darauf achten, ausreichend Eiweiß aufzunehmen sowie Mangelerscheinungen vorzubeugen und insbesondere das Vitamin B12 anderweitig zuzuführen.

Das Richtige trinken

Ohne Flüssigkeit kann auch ein ansonsten gut ernährter Körper nicht funktionieren. Mindestens eineinhalb Liter am Tag sollte ein gesunder Erwachsener trinken, im Sommer und bei körperlicher Anstrengung darf es auch doppelt so viel sein. In Softdrinks, aber auch in Fruchtsäften steckt viel Zucker. Verdünnt mit Mineralwasser als Schorle sind sie viel gesünder und schmecken trotzdem noch gut. Ideal sind aber pures Wasser oder ungesüßter Tee.

Kaffee ist besser als sein Ruf – in Maßen getrunken, sind sogar positive Wirkungen zum Beispiel hinsichtlich des Risikos von Alzheimer, Diabetes, Herzerkrankungen und einiger Krebsarten zu beobachten.

Milch ist ein Nahrungsmittel, kein Getränk. Nicht nur Kinder sollten sich dennoch die tägliche Portion Milch gönnen, wenn keine Unverträglichkeit vorliegt. So gelingt die Versorgung mit B-Vitaminen, Eiweiß und Kalzium.

Pause machen zum Essen

Das Frühstücksbrötchen vor dem Bürocomputer, ein schnelles Mittagessen am Steh-Imbiss, Abendbrot zum Spielfilm im Fernsehen – das bedeutet nicht nur Verzicht auf Zeit zum Abschalten, sondern täuscht auch jedes Gefühl für die Menge des konsumierten Essens. Vorsicht ist nicht erst geboten, wenn Sie bereits übergewichtig sind. Lassen Sie es gar nicht so weit kommen. Das Arbeitszeitgesetz sieht für Arbeitnehmer Mindestpausenzeiten vor. Nutzen Sie die halbe Stunde, um in Ruhe zu essen und vielleicht noch ein paar Schritte vor die Tür zu gehen.

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