Eine gute Torte ist ein Kunstwerk – nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch. Den Wow-Effekt erzielt der (Hobby-)Konditor schon, bevor die Gäste den ersten Bissen probiert haben. Dafür muss aber alles stimmen. Der Tortenrand ist keinesfalls Nebensache, sondern er fällt sofort ins Auge und braucht deshalb besondere Aufmerksamkeit.

Schon das Rezept muss stimmen

Die schönste Deko taugt nichts, wenn sie vor dem Servieren der Torte herunterfällt. Wenn Sie einen Tortenrand dekorieren möchten, reicht ein Biskuitteig nicht aus – er „klebt“ einfach nicht genug. Sahne ist da schon besser. Konfitüre ist ein richtig guter Alleskleber. Sie kann dünn aufgebracht werden, indem sie mit ein wenig Wasser aufgekocht und dann mit dem Pinsel auf dem Rand verstrichen wird. Den gut haftenden Tortenrand verzieren Sie dann nach Belieben mit Schokostreuseln, Nusssplittern oder kandierten Früchten. Mit einem Teigschaber lassen sie sich einfach von unten nach oben schieben. Experimentieren Sie an unauffälliger Stelle ein wenig mit dem richtigen Druck. Die Deko muss halten, aber die Torte soll nicht zerdrückt werden.

Kleine Helferlein erleichtern die Arbeit

Ein wirklich glatter Tortenrand erzielt die beste optische Wirkung, ist aber gar nicht so leicht hinzukriegen. Der Trick heißt Tortenrandfolie. Sie wird auch ohne besondere Ansprüche an die Randverzierung genutzt, indem man Tortenringe, Tortenrahmen oder Dessertringe damit auslegt und so einen perfekten, glatten Tortenrande erzeugt. Für das Dekorieren eignet sie sich, weil man kleine Kunstwerke aus Kuvertüre auf die Folie bringen, diese dann biegen und nach dem Aushärten einfach abziehen kann. Tortenrandfolien gibt es in unterschiedlichen Breiten. Sie sind selbstverständlich lebensmittelecht und sparsam im Gebrauch, da sie abgespült und wiederverwendet werden können.

Kreativität ist gefragt

So viel zur Technik – jetzt geht es um Ideen. Viele Zutaten wie kleine Blüten oder Figuren aus Marzipan oder Zuckerguss lassen sich fertig kaufen. Dem Anlass entsprechend kombiniert, wird Ihre Torte aber trotzdem höchst individuell.

• Zum besonderen Fest, etwa ein runder Geburtstag oder die Silberhochzeit, präsentieren Sie eine Torte mit unregelmäßigem Schokoladenüberzug – einen sogenannten Drip Cake. Die hierfür verwendete „Pariser Creme“ (Ganache) wird aus Sahne und Kuvertüre hergestellt. Die besondere Optik für den Tortenrand ergibt sich dadurch, dass Sie die Torte nicht komplett verkleiden, sondern die Schokoladensauße vorsichtig mit dem Löffel über den Rand der Kühlschrank-kalten Torte gießen. Die herunterlaufenden Tropfen sollten dabei in unterschiedlicher Höhe erstarren. Ist das gelungen, füllen Sie die Oberseite der Torte mit der verbliebenden Ganache auf und streichen alles schön glatt. Als Deko bieten sich Früchte entsprechend der Geschmacksrichtung der Buttercreme an.
• Für den Kindergeburtstag schauen Sie sich in der Süßwarenabteilung um. Ein Tortenrand aus bunten Zuckerstangen braucht nicht viel handwerkliches Geschick. Den oberen Abschluss bildet eine Gummibärchen-Armee, bunter Streusel und vielleicht ein paar Mini-Lollis zieren die Oberseite. Noch einfacher, aber ebenso dekorativ ist es, wenn Sie eine Torte mit bunt eingefärbter Creme (z. B. in einem Pastellton) überziehen und rundherum bunte (Metallic-)Zuckerperlen in passenden Farbtönen leicht hineindrücken.
• Auch ein einfacher Kastenkuchen lässt sich hübsch dekorieren: Zunächst überziehen Sie den Kuchen mit einer herkömmlichen Schokoglasur. Anschließend verzieren Sie den Rand und die Decke mit Blüten und Schmetterlingen in unterschiedlichen Größen und Farben. Diese sind meist aus Zucker oder Marzipan hergestellt und können fertig gekauft werden. Alternativ können Sie die Dekorationen auch selbst aus Fondantmasse ausstechen. Aufgeklebt werden sie einfach mit Lebensmittelkleber.

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